Freitag, 31. Oktober 2014

jeden Tag ein neuer Anfang ...

Eigentlich ist der Plan ja, einen Blog zu führen, der meine stetigen Fortschritte beim Abnehmen, Entrümpeln und der Sinnsuche dokumentiert.
Nun ja, wer Gott zum Lachen bringen möchte, braucht bekanntlich nur Pläne zu schmieden und so ist es mir gelungen, mein Schlafzimmer mittlerweile so zu verwüsten, dass ich derzeit im Gästezimmer schlafe.
Und noch dazu habe ich zugenommen.

Es bedarf schon einer satten Portion Humor, Ich zu sein.
Aber meist macht es immerhin auch Spaß, Ich zu sein.
Ich hoffe sehr, es macht Dir auch Spaß Du zu sein :)

Da mein Schlafzimmer nun eh vollgestellt ist, habe ich mir gleich noch eine chemische Keule gegen die feucht schimmligen Flecken an der Wand geholt und gestern aufgetragen.
Die Wand sieht nun wieder sehr erholt aus, aber dafür stinkt das Zimmer gruselig nach Chlor.
Vielleicht sollte ich einfach die Tür zumauern lassen.
Mir scheint, je mehr ich entrümple, desto mehr Kram habe ich.
Das liegt daran, dass mir immer mehr Kram immer verzichtbarer erscheint.
Der Künstler Michael Landy hat seinen kompletten Besitz schreddern lassen.
http://www.arte.tv/de/der-kuenstler-michael-landy/3807294,CmC=3836416.html
Das ist 13 Jahre her und ich frage mich, was sich zwischenzeitlich wohl schon wieder alles in seinem Besitz befindet.

Gut, hinter mir liegt aber auch ein kleiner Kauf- und Futter-Rausch.
Aus Gründen, die ich hier unerwähnt lasse, erschien es mir sehr sehr sinnvoll, ein paar Tage lang ununterbrochen Serien zu gucken, zu stricken und Chips zu futtern.
Das wirkt immer.
Dass es wirkt, seht Ihr schon daran, dass ich die Gründe hier unerwähnt lassen kann :)

Leider wirkt es natürlich auch auf die Waage und so bin ich nun bei über 109 kg.
ha ha ha

Mein Sohn kehrt heute zurück und schubst mich damit dankenswerter Weise in die Rolle der kompetenten, ausgeglichenen Mutter zurück. Schluss jetzt mit Strick-Serien-Chips-Rausch.

In einem ersten Anfall von Tüchtigkeit, habe ich jetzt gleich mal einen Termin mit einem Elektriker gemacht, da hier gerade alles gleichzeitig kaputt zu gehen scheint.
Einige Drehlichtschalter, die Spülmachine und das Hoflicht.
Da wasche ich nun seit Wochen von Hand ab, statt mich einfach mal aufraffen zu können, einen Service-Termin abzumachen.
Wie gesagt:
heute gelungen.

Und jetzt - jetzt gehe ich sogar auf das Laufband (dusslige Serie gucken und schwitzen)

Sonntag, 26. Oktober 2014

der Junge muss an die frische Luft ...

Hape Kerkeling hat ein neues Buch - nicht nur geschrieben, sondern auch vorgelesen.
Ohne auch nur zu gucken, wovon es handelt, habe ich es umgehend gekauft, runtergeladen und angehört.
Darum das Schweigen, denn die bittersüße Kindheit von Herrn Kerkeling und dem Selbstmord seiner Mutter, verstanden sämtliche verfügbaren Herbstdepressionen und Geister meiner vergangenen Weihnacht' als Einladung, mich heimzusuchen und Platz zu nehmen.

Wah!

Mittlerweile konnte ich den ungebetenen Besuch wieder loswerden und habe auch sonst einiges geschafft.
So bin ich bei meiner Ehrenamt-Idee mittlerweile bei einer Flüchtlingsinitiative gelandet.
Die Aufgabe dort ist interessant, bunt und bringt einen Schwung neuer, konstruktiver Eindrücke und Themen in mein Leben.

Zudem hat mir die Tätigkeit dort ganz nebenbei einen großen Brocken zum Thema Entrümpeln abgenommen:
auf meinem Dachboden stand ein riesiger Umzugskarton - so einer mit einer Kleiderstange darin.
Und dort hingen fein säuberlich zig Winterjacken und -mäntel, die derzeit keinem passten.
Ein Großteil von mir in kleineren Kleidergrößen, als meiner 48/50 die ich derzeit trage - aber auch einige Jacken, aus denen meine Kinder rausgewachsen waren und die mir bestimmt passen würden, wenn ich endlich abnähme.
Außerdem ein Regal voller Schuhe, die zu gut zum Wegwerfen, aber doch gebraucht waren.

Es war ein gutes Gefühl, die leere Kleiderkiste zum Abfallhof zu bringen, ein sehr gutes Gefühl, ziemlich viel freien Raum auf dem Dachboden gewonnen zu haben und ein sattes "gute Entscheidung!"-Gefühl, als ich eine ausgesprochen nette, attraktive Iranerin später an dem Tag in einer meiner ehemaligen Lieblingsjacken sah.

Ganz ehrlich:
sollte ich diese Kleidergröße je wieder erreichen, würde ich mir doch eh eine neue, aktuelle Winterjacke gönnen wollen.

Gleich mal ein Entrümplungstipp für Euch:
wer noch irgendwo warme Jacken, feste Schuhe, Hosen und Pullover hortet, die er eigentlich eh nie wieder trägt, wird so etwas bestimmt problemlos bei den Flüchtlingseinrichtungen los.
(einfach mal beim DRK, Diakonie oder Pfarre anrufen)
Gerade Kleidung für eher handliche Männer ist bei unserem Flohmarkt immer knapp.
Wenn wir Männerkleidung bekommen, scheinen leider immer besonders große Männer besonders hilfsbereit zu sein :)

Bestimmt nett gemeint, aber derzeit einfach weniger sinnvoll, sind dünne Sommerkleidchen, High Heels oder ... Stofftiere.
(da spreche ich jetzt aber wirklich nur von unserem Flohmarkt!)

Mein Gewicht ... sagen wir es mal so:
Herbstdepressionen und ähnliches werde ich persönlich am besten mit Pizza los.
Extra Käse und ähnliches beschleunigt dies noch.

Also habe ich erst mal wieder ein gutes Kilo draufgelegt ... aber:
ich habe nun eine Diät-Wette mit meinem Sohn laufen und werde morgen wieder so richtig loslegen.

Beginnen nicht alle erfolgreichen Diäten immer morgen?!








Samstag, 11. Oktober 2014

Wenn Dummheit weh täte ...

... würdest du den ganzen Tag schreien!
lautete "zu meiner Zeit" einer dieser schlauen Schülersprüche.
Schülernsprüchen ist zu jeder Zeit gemein, dass sie immer ein wenig harsch und immer ein wenig wahr sind.
"Hätte, hätte Fahrradkette", ist so ein Spruch aus der Schulzeit meines Sohnes.
Mittlerweile sagt er immer nur noch "Hätte", bevor er angesichts eines meiner Todesblicke dann doch lieber schweigt.
Aber gut, kehren wir zu meinem Spruch zurück.
Der kam mir nämlich heute Nacht schlagartig in den Sinn, als ich angesichts nicht enden wollender Kopfschmerzen noch eine Kopfschmerztablette nehmen wollte.
2 Tage und Nächte Migräne?
So langsam wurde ich ratlos und mochte auch dem Vollmond nicht mehr die Schuld geben, denn eigentlich kennt man sich sich selbst doch mit Ü40 so weit, dass man seine Migräne oder seine Werwolfsymptome als solche erkennt.
Und nein, das waren zwar gruselige Kopfschmerzen mit Übelkeit, aber nebenbei fühlte ich mich auch noch entsetzlich alt, zittrig, gebrechlich, kränklich ...
Wenn ich mal eine Migräne habe, muss ich es eigentlich nur schaffen, ein Mittel gegen Übelkeit UND ein Migränemittel einzunehmen.
Danach kann ich mich leise wimmernd wieder hinlegen und beim nächsten Aufwachen geht es schon besser und kommt erst in ca. einem Jahr wieder.
Aber Aufwachen und das Gefühl, mir wolle jemand einen Nagel in den Kopf schlagen?
Ich schlich also ins Bad, wollte noch eine Kopfschmerztablette einnehmen, als ich mir endlich mal die Packung genauer ansah:
Voltaren dolo - statt Dolormin Migräne.
Neben den Kopfschmerzen blitzte nun auch noch die Erkenntnis auf:
ich blöde Gans entrümple wie wild, entsorge aber nicht, diese Gruseltabletten, die ich so gar nicht vertrage und einmal wegen irgendeiner ganz anderen Geschichte schlucken musste.
Ach ja, genau, die hatten mich damals auch so umgehauen.
Ja, Dummheit tat weh ... mit etwas Geduld fand ich immerhin noch die richtigen Tabletten im Kästchen und krabbelte mit dem Wissen, dass ich mich also selbst regelrecht vergiftet hatte, wieder ins Bett.
Immerhin kam nun "und beim nächsten Aufwachen geht es besser" hin.

Morgen, morgen wird das dann ganz bestimmt was mit dem Entrümpeln, Abnehmen und Sinnsuchen!

Freitag, 10. Oktober 2014

Noch 637 Tage ...

In den letzten beiden Tagen habe ich mich hier durch eine Art Intro geschleppt und wollte dann heute ... durchstarten.
Stattdessen hat mich seit gestern eine Art Migräne im sicheren Griff.
So habe ich heute weder in Sachen Entrümpeln, Sinnsuche, noch meiner Figur etwas vorzuweisen.
Immerhin war das ein erfolgreicher Tag in Sachen Konsumverzicht.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Hinterm Tellerrand geht's weiter

Wenig originell träller ich seit ein paar Tagen diese paar Worte Hinterm Tellerrand geht's weiter ...
und imitiere dabei höchst erfolglos Udo Lindenbergs Stimme
bei Hinterm Horizont geht's weiter ...

Schon klar, woran ein erfolgreiches Entrümpeln und Erschlanken scheitert:
ich habe ganz eindeutig zu wenig Zeit neige dazu, mich dauernd zu verzetteln oder bin einfach auch mal vieeeel zu träge.
Heute darf ich - heute ist Vollmond.
Morgen lähmt mich evtl. dass Oktober ist.
Im November ist es der Herbst ... oder 2014 - so eine 14 hat was Lähmendes.
Oder ist es eher die 2000?

Egal, da ich so meinen Alltag schon kaum in den Griff bekomme, habe ich beschlossen, dass ich gerne auch noch ein Ehrenamt ausüben möchte.
Und ganz erstaunlich zielstrebig war ich gestern nun beim DRK bei einer Ehrenamt-Beraterin.
Ich wusste bis Dienstag gar nicht, dass es so etwas gibt. Für alle denen es ähnlich geht, erwähne ich diese Möglichkeit also einmal.
Die Beraterin war wirklich fähig und schloss mit mir hintereinander weg zig Möglichkeiten ehrenamtlicher Arbeit aus:
Ich bin keine Hilfe bei Menschen, die zB Wunden haben, die Hilfe bei Gang auf die Toilette bräuchten oder evtl. sabbern, da ich außer bei meinen Kindern umgehend mit einem Brechreiz zu kämpfen habe oder schlicht umkippe.
Nicht hilfreich.
Für Menschen, die gerade sterben, wäre ich keine Stütze.
Vermutlich müssten sie und ihre Angehörigen mich trösten.
Für Menschen, die persönliche Probleme haben, wäre ich keine Stütze, da ich völlig unsensibel für Probleme bin, die ich selbst noch nicht hatte.
Bzw. für Probleme, die ich selbst gerade nicht habe.
Es wäre wenig hilfreich, wenn ich ihnen ständig vorschlüge, sich einen Kaffee zu kochen, oder sich doch einfach mal zusammen zu reißen.
Intensiver Umgang mit alten Menschen, könnte mir Angst vor meiner Zukunft machen und außerdem ist das ein Thema, dass mich eher Kraft kostet und lähmt.
In einer Kleiderkammer möchte ich keinesfalls arbeiten, da beide Alternativen:
man packt Kleidersäcke aus
man nimmt Kleiderspenden an
in mir gruselige Erinnerungen an die Zeit wecken, in der ich für Hilfstransporte nach "Jugoslawien" Spenden gesammelt habe.
Boah, da füllen Menschen Säcke mit dreckiger, zerrissener, unvollständiger Kleidung und erwarten auch noch Dank für ihren Müll!
Dafür fehlt mir die nötige Portion Gelassenheit und Diplomatie.
Hausaufgabenbetreuung?
Ich behauptete, heilfroh zu sein, dieses Thema bei meinem eigenen Nachwuchs gerade hinter mir zu haben, was aber glatt gelogen ist.
Mein eigener Nachwuchs hat seinen Verstand von seinem Papi geerbt und erzielte Leistungen auf Schulen, die für mich außerhalb meiner Möglichkeiten liegen.
Dazu kommt, dass ich ein phänomenales Siebgedächtnis habe und anders als Freundinnen, die bei Schlagworten wie Polynomdivision einfach im Gedächtnis kramen und dann schlüssig erklären können, nur mit einem "bitte, was?" reagieren kann.
Immerhin weiß ich mittlerweile, dass es dazu einen schmissigen Song bei Youtube gibt ...
Ich liebe noch heute den Mathelehrer meines Sohnes, der den Eltern streng verbot, ihren Kindern bei Mathe zu helfen und habe mich immer treu an dieses Verbot gehalten.

Ha! Wir haben aber doch noch was für mich gefunden.
Mal schauen, was daraus wird.

Den Themen "Entrümpeln" oder "Erschlanken" komme ich damit natürlich nicht näher.
Stecken wir es in die Schublade der "Sinnsuche".

Entrümpeln:
In Sachen Ordnung habe ich einen herben Rückschlag erlitten, als ich mich daran begab, mein Wollgebirge abzutragen.
Ich hatte meine Wollvorräte in Kisten verpackt und hinter meinem Kleiderschrank gestapelt.
Als ich nun die unterste Kiste brauchte, musste ich feststellen, dass hinter meinem wundervollen Stapel die Wand feucht geworden ist. Argh!
Also habe ich alle Kisten mitten in mein Schlafzimmer gestellt.
Dann kam auch noch jede Menge Besuch und ich räumte alles Unordnung aus der Kate in mein Schlafzimmer, das keiner der Gäste während seines Besuchs betreten würde.
Das machte die Kate oberflächlich ordentlich und wirft natürlich ein ganz trauriges Licht auf mein Liebesleben ...
Nachdem alle Gäste wieder abreisten, gelang es mir, 2 Löcher in die Unordnung zu reißen. ... was insgesamt nur einen noch unordentlicheren Eindruck macht.
Vorher war das Zimmer gleichmäßig verwüstet, jetzt sind da zwei leere Flecken in der Verwüstung ...

Kurzzeitig dachte ich, einen grandiosen neuen Ort für meine Handarbeitssachen gefunden zu haben, denn immerhin ist meine Tochter zwecks Studium ausgezogen. Ich habe ihr ihre Möbel abgekauft um ein voll möbliertes Gästezimmer zu haben und nun würde ich ihre Kommode mit meiner Wolle füllen.
Die Kommode erwies sich noch als prall gefüllt, da die Studentenbude recht klein ist und sie nur das Nötigste mitgenommen hat. Ich überlegte kurz, ihre Füllung in Kisten zu packen ... nein, zu aggressiv.
Ich überlegte kurz, sie zu bitten, ihre Füllung ... ach nein, zu früh.
Ha!
Ich fand den idealen Platz für 2 Wollkisten unter ihrem Schreibtisch (weit weg von der Wand)
Daher 2 Löcher in der Verwüstung und eine gewisse Ratlosigkeit.

Abnehmen:
Ich habe im Sommer eine höchst abstruse Diät gemacht, bei der ich hauptsächlich Fleisch, Fisch und Tofu gegessen habe.
Dukan-Diät.
Ich nahm zügig 6 Kilo ab.
Dann wurde ich krank - Grippe, aber wie!
und als ich die Diät wieder aufnehmen wollte, klickte ich mich in die Dukan-Gruppe, bei Facebook,
sah das Foto eines Tellers Fleisch mit Fisch und gekochten Eiern - und wollte Veganer werden.
Es führt kein Weg zurück zu Dukan.
(natürlich hatte ich mir ein schmissiges Buch zum Thema gekauft und mein Anfangsgewicht eingetragen, das 2 Kilo unter meinem derzeitigen Gewicht liegt - die verschwundenen Kilos sind also zurück und haben Freunde mitgebracht ...
meine unendliche Geschichte.)

noch 639 Tage

Intro:

Heute Morgen meinte mein Sohn, dass er am 08.07.2016 sein Abi-Zeugnis bekommt.
Ich liebe den Kerl abgöttisch.
Natürlich.
Ich bin seine Mutter.
Aber es gibt Umstände, die mich einst zu den Worten brachten:
"und sobald du dein Abi-Zeugnis hast, ziehst du hier aus!"
Ich liebe ihn abgöttisch!
Sagte ich das schon?
Aber ich stehe dazu:
Mit Übergabe des Abi-Zeugnisses, schließe ich Hotel-Mama.

Aber was dann?
Und wie bereite ich mich darauf vor?
Bzw. wo möchte ich dann eigentlich stehen?
Mir fallen spontan 2 Dinge ein:

1. ich möchte mich bis zu diesem Tag halbieren
2. ich möchte meinen "Kram" bis zu diesem Tag halbieren!

Ok, ich habe nun zweimal halbieren gewählt, weil es schmissiger klingt.

Auf dem Abi-Ball meiner Tochter war ich schneckefett.
Dieser Abi-Ball war erst vor kurzem.
Daraus folgt: ich bin schneckefett.
Nicht mollig, nicht üppig, sondern schlicht und ergreifend kugelrund.
Und da der Herbst kommt und eh schon die üblichen kleinen Winterdepressionen im Schlepptau hat, bin ich auch keine fröhliche Dicke, sondern ein bitterfotzig, mit dem Schicksal haderndes Weib.
Jawohl.

In Zahlen: 107 kg
Noch Fragen?
Ich finde, Halbieren wäre so absurd nicht.

Und was meinen "Kram" angeht, bin ich ein verdammtes Eichhörnchen.
Während ich vorneherum bewusst entrümple und keine unnötigen Anschaffungen tätige, horte ich unbewusst absolut alles.
Ich habe sogar eine kleine Schublade, in die ich die kleinen Plastiktütchen stecke, die ich im Supermarkt gelegentlich um das Gemüse tun muss.
Ich meine, diese Beutelchen werden nur einmal benutzt um das saubere, trockene Gemüse vom Supermarkt nach hause zu transportieren.
Hier in meinem Zuhause sind die Beutelchen also einwandfrei.
Einwandfreie, kleine, perfekte Beutelchen.
Die kann man doch nicht einfach wegwerfen, oder?

Als wir die Wohnung meiner verstorbenen Oma damals entrümpelten, fanden wir einen Karton, auf dem "kaputte Knöpfe" stand.
Und darin waren: kaputte Knöpfe.
Ich ahne also, woher mein Sammelreflex kommt.

Was will ich?
Bereit sein!
Mir ist vollkommen klar, dass ich nach dem Auszug meines Sohnes erst einmal in ein tiefes Loch, genannt Sinnkrise, plumpsen werde.
Aus so einem Loch krabbel ich nämlich gerade erst wieder hervor.
Drin gelandet, bin ich mit dem Auszug meiner Tochter, die nun studiert.

Ich weiß noch genau, wie es sich anfühlte, als ich mir plötzlich ein Baby wünschte.
Mich hat der Kinderwunsch so ziemlich von den Füßen geholt, damals.
Nichts, gar nichts, fühlte sich noch gut und sinnvoll an - ich wollte ein Baby!
Es gelang mir, alles Mögliche schön zu reden, bis ich mir selbst glaubte, dass es kaum einen besseren Zeitpunkt für mein erstes Kind gäbe, als genau "jetzt!".
Mit einem Mann, der schon fast sein Vordiplom hatte, ohne irgendwelche Rücklagen aufgebaut zu haben und einer eigenen Karriere, die noch nicht mal halbwegs zum Gipfel ihrer geringen Möglichkeiten geklettert war.
Alles egal:
der Kinderwunsch lärmte.
Und wurde erfüllt.
Und plötzlich und unerwartet, zieht das eine Kind aus und das andere folgt in 639 Tagen.

Ok, es gibt viel zu tun ...